Neue Preise für Strom zum 1. Januar 2023
Auch wenn die reinen Zahlen deutlich sind: Verglichen mit der kürzlich von einem großen Anbieter bekanntgegebenen Erhöhung, die den Strompreis mehr als verdoppelt, hält sich der Anstieg für Kunden der GWO in Grenzen. Für Bestandskunden im Tarif `GWO Natur Privat´ muss der Arbeitspreis zum 1. Januar 2023 um 47,7 Prozent auf 44,93 Cent pro Kilowattstunde steigen, der Grundpreis um 4,9 Prozent auf 185,04 Euro jährlich (beide Prozentwerte gerundet). Der Stromtarif an E-Ladesäulen wird sich ab 1. Januar 2023 auf 54 Cent/kWh erhöhen.
Ausschlaggebend für die Steigerung sind vor allem die enorm gestiegenen Beschaffungspreise auf dem Strommarkt sowie die deutlich gestiegenen Netzentgelte, die im bundesweiten Durchschnitt zum Jahreswechsel um knapp 20 Prozent erhöht werden. In geringerem Umfang tragen auch gestiegene staatliche Umlagen dazu bei. Thorsten Storck, Energieexperte beim Verbraucherportal Verivox, kommentierte dies Ende Oktober wie folgt:
„Nachdem die hohen Beschaffungskosten die Energiepreise im Jahresverlauf in ungeahnte Höhen getrieben haben, geraten die Preise nun auch durch Preisrekorde bei den Netzentgelten unter Druck. Wir rechnen daher mit weiter steigenden Energiepreisen zum Jahreswechsel.“
GWO sorgen für Dämpfung
Auch wenn ein Großteil der preisbildenden Faktoren durch den Stromlieferanten kaum beeinflussbar ist, haben die GWO sich bemüht, den Strompreisanstieg durch eine verbraucherfreundliche Einkaufspolitik zu dämpfen. So hat der gemeindliche Energieversorger mit den Eigentümern zweier Photovoltaik-Freiflächen Direktvermarktungsverträge geschlossen und konnte somit insgesamt 4,5 Gigawattstunden günstigeren Strom ins Portfolio mischen. Der `Oberhachinger Strom´ verfügt über den Ökostromdienstleister `KlimaInvest´ nun über das „Ökostrom-Deutschland-Zertifikat“ und besteht somit aus einem Mix aus Photovoltaik-, Wasser- und Windkraftstrom.
Auch weiterhin wollen die GWO ihrer Verantwortung als lokaler Energielieferant gerecht werden und alle Möglichkeiten ausschöpfen, den Bürgerinnen und Bürgern möglichst günstigen und dazu noch regenerativ erzeugten Strom anbieten zu können. Sascha Bucklitsch, Geschäftsführer der GWO, hierzu: „Wir bedauern die anstehenden Preiserhöhungen, auf deren Ursachen wir keinen Einfluss haben. Durch eine ganze Reihe von Maßnahmen, die wir auch kürzlich auf der Informationsveranstaltung „Oberhaching Strom-souverän“ im Ort vorgestellt haben, werden wir uns aber weiterhin dafür einsetzen, zusammen mit allen Interessenten attraktive Angebote für regenerative Energien zu schaffen und den Bürgerinnen und Bürgern bereitzustellen. Sollte sich die derzeit kritische Lage auf dem Strommarkt wieder entspannen, werden wir natürlich auch die Strompreise wieder entsprechend anpassen.“
Strompreisbremse noch nicht geregelt
Eine weitere Unterstützung wird geplagten Stromkunden wahrscheinlich zum Jahresanfang zuteilwerden: Wie den Medien zu entnehmen, plant der Gesetzgeber auch eine `Strompreisbremse´. Über deren Umfang, konkrete Ausgestaltung und Terminierung liegen aktuell noch keine genauen Daten vor. Die GWO werden ihre Stromkunden jedoch zügig informieren, sobald dieses Unterstützungsprogramm verabschiedet ist, und selbstverständlich alle darin enthaltenen Vergünstigungen an die Kunden weitergeben.